Was Wimbledon für die Tennis-Asse ist oder Monte Carlo für die Formel-1-Piloten, das ist Paris für alle Judoka. Die Accor-Arena, besser bekannt als “Omnisport de Bercy”, ist am Wochenende wieder einmal Schauplatz des traditionsreichen Grand Slam-Turniers. Und eine Wienerin ist in diesem Judo-Kulttempel als Nummer 1 gesetzt – Magda Krssakova (JC Sirvan/@IJF) in der Klasse bis 63 Kilo. “Das erste Mal bei einem Grand Slam als Nummer 1 gesetzt zu sein, st schon etwas Spezielles”, sagt die Vize-Europameisterin von 2020 und aktuelle Nummer 8 in der IJF-Weltrangliste. Mit Stephan Hegyi (SC Hakoah/über 100 Kilo) ist noch ein Wiener Olympiastarter dabei.
Während Österreichs Olympia-Medaillengewinner Michaela Polleres und Shamil Borchashvili (die beiden wurden bei der Sportlerwahl 2021 übrigens jeweils Sechste) fehlen, sind die Tokio-Starter Krssakova und Hegyi dabei. Für beide ist es das erste Antreten nach Olympia, und da wollen beide “einfach Spaß am Kämpfen”. Dass Krssakova als Nummer 8 der Welt in Paris Nummer 1 ist, heißt aber auch, dass viele Asse in ihrer Gewichtsklasse nach den Spielen – wie Polleres und Borchashvili – noch nicht wieder in die IJF-World Tour einsteigen. “Das ist aber auch eine gute Chance, viele Punkte fürs Ranking zu holen, sagt Magda. Auch Hegyi ist als Nummer 3 gesetzt.
Neben Krssakova und Hegyi sind noch weitere vier ÖJV-Judoka in Paris dabei, mit Johannes Pacher (Volksbank Galaxy Tigers/bis 90 kg) ein weiterer Wiener und mit Katharina Tanzer (Noricum Leibnitz/bis 48 kg) eine frühere Samurai-Athletin. Dazu steigen noch Wachid Borchashvili Multikraft Wels/bis 90 kg) und Aaron Fara (bis 100 kg/JC Wimpassing) auf die Matte. Nicht mehr dabei ist Nationaltrainer Patrick Rusch – der Vorarlberger, der seit 2014 im ÖJV als Trainer arbeitete, und der Verband gehen getrennte Wege.