Am Donnerstag wurden in Paris die olympischen Judo-Bewerbe ausgelost. Während die Olympia-Zweite von Tokio, Michaela Polleres (JC Wimpassing) bis 70 Kilo auf die Siegerin des Kampfes Katie-Jemima Yeats-Brown (GBR) gegen Aina Laura Rasoanaivo Razafy (MAD) trifft und auch die anderen ein machbares Los zogen, muss ihr Klubkollege Aaron Fara in der Klasse bis 100 Kilo gegen japanischen Olympiasieger und Ex-Weltmeister Aaron Wolf ran – Aaron auf “Wolf-Jagd” …
… und selbst bei einem Sieg des 27-jährigen Niederösterreichers gegen den klaren Favoriten aus Japan wäre damit noch nicht die halbe Miete geschafft. Denn in Runde zwei würde sich mit Jorge Fonseca der Olympia-Dritte und zweifache Weltmeister dem 1,93-Meter-Hünen aus Bacd Erlach in den Weg stellen. Der Portugiese ist hierzulande gut bekannt, hat er doch in der Bundesliga für Serienmeister Allianz Kukla Galaxy Tigers gekämpft. Aber, für Fara gilt immer und überall: Fliegen oder Siegen! Und an einem guten Tag ist ihm auch das Siegen über Wolf und Fonseca zuzutrauen.
Während Fara auf “Wolf-Jagd” geht, haben die anderen ÖJV-Judoka durchaus lösbare Aufgaben in ihren Erstrundenkämpfen. Schon Samstag bekommt es Katharina Tanzer (SU Noricum Leibnitz) bis 48 Kilo mit der kaum bekannten Wong Ka Lee (HKG) zu tun. Kathi feiert übrigens am Freitag ihren 29. Geburtstag, lässt daher die sicher spektakuläre Eröffnungsfeier auf der Seine aus. Bis 63 Kilo trifft Lubjana Piovesana (LZ Hohenems) auf Esmigul Kulujowa (KAZ). Bei den Männern bekommt es Samuel Gassner (UJZ Mühlviertel) am Montag bis 73 Kilo mit dem Syrer Hasan Bayan zu tun, tags darauf hat Wachid Borchashvili (LZ Multikraft Wels) bis 81 Kilo Mohammad Samim Faizada (AFG) zum Gegner. Allerdings würde in Runde 2 wohl der dreifache georgische Weltmeister Tato Grigalashvili warten. Egal wie – ein “Vili gewinnt” …
Ausgelost wurde auch schon der Mixed-Bewerb am 3. August – Österreich trifft mit Deutschland auf den Olympia-Dritten von 2021. Und für ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch ein besonderes Duell – die 43-jährige Deutsche wird dabei nicht nur viele Freunde treffen, sondern auch ihren besten Freund Mario Schendel, der ihr Nachfolger als Trainer des Olympia-Stützpunkts Potsdam und jetziger Co-Trainer des DJB-Teams ist. Snir-Bönisch: „Ich freue mich riesig auf dieses besondere Nachbarschaftsduell, aber es müsste schon ein kleines Wunder passieren, dass wir mit Deutschland mithalten können.“
Foto: Der Japaner Aaron WOLF (blau) ist erster Olympia-Gegner unseres Aaron FARA - @IJF / Tamara Kulumbegashvili