Am heutigen Samstag ist Welt-Judotag. Warum? Weil an diesem Tag im Jahre 1860 Jigoro Kano, der Begründer des Judosports, zur Welt gekommen sein soll. Zumindest nach der damaligen japanischen Zeitrechnung “Nan´en”. Seit geraumer Zeit ist deshalb der 28. Oktober der von der IJF ausgerufene Tag, an dem sich die ganze Welt mit den Werten unseres Sports beschäftigen soll. Und es ist der Tag, an dem IJF-Präsident Marius Vizer jährlich ein Statement abgibt – heuer steht das Gemeinsame im Mittelpunkt. Hier die Worte des – ganz offiziell Österreich vertretenden – Präsidenten:
“In diesem Jahr brauchen wir mehr denn je Höflichkeit, Mut, Ehrlichkeit, Ehre, Bescheidenheit, Respekt, Selbstbeherrschung und Freundschaft, wie es uns der Moralkodex des Judo lehrt. Die Welt durchlebt schwierige Zeiten, Konflikte, die die Schwächsten betreffen, und eine Klimakrise, die uns alle betrifft. Freundschaft, die im Mittelpunkt des Welt-Judotages 2023 steht, ist ein grundlegender Wert der Völkerverständigung. Bei allen Unterschieden müssen wir alles dafür tun, dass unsere Kinder in einer besseren Welt leben. Dafür arbeitet unsere Judo-Community jeden Tag. In diesem Jahr haben wir euch gebeten, einen Freund mitzubringen, der mit euch auf die Tatami geht, wo das Dojo einen sicheren Ort darstellt, an dem wir uns frei ausdrücken können. Indem Sie einen Freund einladen, zeigen Sie, dass Judo ein Sport ist, aber vor allem, dass es eine Lebensweise darstellt, die wir bereit sind, mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Judo basiert auf dem Prinzip der gegenseitigen Hilfe und des Wohlstands (“Jita kyoei”). Das ist es, was wir heute brauchen! In diesem Sinne wünsche ich allen Judoka einen schönen Welt-Judotag!”
Foto: IJF-Präsident Marius VIZER (links) beim Grand Slam-Turnier in Abu Dhabi mit dem ungarischen IOC-Mitglied Dr. Balasz FÜRJES - @IJF